Französische Jugendliche zu Besuch an der Main-Limes-Realschule in Obernburg.

„Die Deutschen sind immer überpünktlich“ und „alle Franzosen essen gerne Käse“. Klischees wie diese halten sich hartnäckig! Aber stimmen sie auch?

Herauszufinden, welche Vorstellungen die Nachbarn westlich und östlich des Rheins vom jeweils anderen haben, war eine der Aufgaben des diesjährigen Austauschs zwischen der Main-Limes-Realschule in Obernburg und dem Collège Alphonse Allais in Honfleur.

Der Austausch zwischen der Main-Limes-Realschule und dem Collège Alphonse Allais findet bereits seit vielen Jahren statt. Durch die finanzielle Unterstützung der EU im Rahmen des Erasmus+-Projekts, können die Jugendlichen teilnehmen und müssen nur einen geringen Unkostenbeitrag leisten.

Der Besuch der 26 französischen Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte fand zwischen dem 06. und dem 12. Dezember statt. Neben dem Klären der gegenseitigen Stereotypen haben die Deutschen außerdem ein abwechslungsreiches Programm für ihre französischen Freunde vorbereitet.

An einem Vormittag durften die Gäste ihre deutschen Austauschpartner in den Unterricht begleiten, wodurch sie den Alltag an einer deutschen Schule kennenlernen konnten. Weiterhin sorgten eine Stadtbesichtigung in Aschaffenburg mit anschließendem Besuch der Eishalle, ein Ausflug nach Frankfurt mit Besuch des Weihnachtsmarktes sowie ein Spaziergang durch Wörth, der Partnergemeinde von Honfleur, für Abwechslung und viele schöne Eindrücke.

Das Wochenende verbrachten die französischen Jugendlichen mit ihren deutschen Gastfamilien. Diese organisierten Ausflüge, bei denen die Austauschschüler das vorweihnachtliche Deutschland kennenlernen konnten. Leider verging die Woche für viele Teilnehmer viel zu schnell.

Den gelungenen Abschluss bildete ein gemeinsamer bunter Abend an der Main-Limes-Realschule, an dem auch die Gastfamilien teilnahmen. Für diesen bereiteten die Jugendlichen ein reichhaltiges Snackbuffet vor und studierten Weihnachtslieder in deutscher und französischer Sprache ein. Außerdem präsentierten die Deutschen und Franzosen die Ergebnisse der Workshops. Und diese offenbarten, dass die Deutschen nicht immer pünktlich sind und es durchaus Franzosen gibt, die keinen Käse mögen.