68 gut gelaunte Schülerinnen und Schüler aus fünf europäischen Ländern sowie deren Lehrkräfte startete am Montag, den 14.10.2024 das Erasmus+-Treffen an der Main-Limes-Realschule in Obernburg. Zu Gast waren Jugendliche aus Apeldoorn (Niederlande), Bergen (Norwegen), Honfleur (Frankreich) und Portugalete (Spanien). Die Lehrkraft Susanne Stenger hat das Projekt initiiert und betreut es zusammen mit ihren Kolleginnen Fiona Bott, Julia Kleinhellefort, Katja Moser und Frank Rösel – tatkräftig unterstützt vom gesamten Kollegium.
Das Projekttreffen am Untermain war der vierte Austausch im Rahmen des Projekts mit dem Thema „Make Some Noise“, in dem die Schülerinnen und Schüler befähigt werden sollen, demokratisch ihre eigene Meinung zu selbstgewählten Themen zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig andere Meinungen zu tolerieren. Kommuniziert wurde in englischer Sprache.
In Obernburg wurde auf den Ergebnissen der vorherigen Treffen aufgebaut. In den Niederlanden haben die Schüler ihre Ansichten in selbstgetexteten Raps und Graffities geäußert, in Frankreich durch modernen Tanz und in Spanien im Rahmen von Stanzerln (traditionelles Liedgut).
Während des Treffens an der MLR in Obernburg, wo die Digitalisierung seit Jahren einen zentralen Stellenwert bei der Vermittlung von Lerninhalten einnimmt, erarbeiteten die Jugendlichen ein gemeinsames Video. Die Gruppen wählten hierzu brisante Themen wie Kinderarbeit, Mobbing, Klimawandel und Frieden. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in der Schulaula wurden die Ergebnisse einem Publikum bestehend aus Eltern, Lehrkräften und Schülern vorgestellt. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Die Teilnehmer bereiteten jeweils gemeinsam mit „ihrem“ Gastschüler (vielleicht manchmal unterstützt durch eine Mama) leckeres Fingerfood vor, das zu einem beachtlichen Buffet aufgebaut wurde.
Ein Blick ins Wochenprogramm zeigt viele Facetten. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Wehner-Theinert am Montagmorgen, einigen „Icebreaking“-Spielen und der Führung durch die Schule startete das Projekt, wobei die Schüler in internationalen Gruppen zusammenarbeiteten. Die Gäste besuchten unter anderem den Unterricht, trieben gemeinsam mit den deutschen Partnern Sport, erkundeten Aschaffenburg bei einer Stadtführung und lernten Frankfurt bei einer App-gestützten Schnitzeljagd kennen.
Dazwischen tauschte man sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den fünf Ländern aus, prüfte ganz individuell und intensiv, ob es tatsächlich das typisch Deutsche, das typische Holländische, Norwegische, Französische oder Spanische gibt und ob da nicht oft auch Vorurteile im Spiel sind.
Am Freitag zogen die Schüler ein überaus positives Resümee, räumten bestehende Vorurteile aus und diskutierten, ob sich die jeweiligen Erwartungen erfüllt haben. In den wenigen Tagen des Besuchs haben die Schüler nicht nur ihre Sprachfertigkeiten verbessert, sondern auch Freundschafen geschlossen und sich persönlich weiterentwickelt.
Das Abschlusstreffen dieses Projekts wird im Februar 2025 in Norwegen stattfinden. Alle Teilnehmer freuen sich schon heute darauf.